Systematischer Katalog der TtE-BÜCHEREI KÖLN

Sachgruppe: Obdachlose, Trebegänger, Arme

Abgehauen ... Möglichkeiten und Grenzen außerinstitutioneller Ausreißerinitiativen. / Hrsg.: Die Grünen, Fraktion in der Landschaftsversammlung Westfalen Lippe. - 2. Aufl. - Münster: 1986 / ca.. - 48 S.;
Deskr.: Jugendliche; Familie; Selbsthilfegruppen von Frauen; Obdachlose; Recht; BRD (1949-1990); Broschüre; 1968 - 1989


Aich, Prodosh; Bujard, Otker: Soziale Arbeit: Beispiel Obdachlose. Eine kritische Analyse. - Köln: Kiepenheuer & Witsch, 1972. - 200 S.; Beig.: Dokumente im Anhang; (pocket / 35). ISBN 3-462-00859-5.
"Die Autoren untersuchen eine freie Initiative zur Lösung des Obdachlosenproblems im Bereich der Sozialarbeit. Diese Analyse zeigt auf, welchen Raum die demokratische Ordnung der Bundesrepublik Deutschland freien Initiativen läßt." [aus dem Klappentext]
Deskr.: Obdachlose; Sozialarbeit; Bonn; Köln; 1945 - 1968; 1968 - 1989; Förderergemeinschaft "Kinder in Not" e.V.


Armut im Rheinland. Dokumente zur Geschichte von Armut und Fürsorge im Rheinland vom Mittelalter bis heute. / Hrsg.: Nordrhein-Westfälisches Hauptstaatsarchiv; Weinforth, Friedhelm. - Kleve: Boss, 1992. - 304 S.; ISBN 3-89413-170-5.
Deskr.: Alltagsgeschichte; Armut/Verelendung; Nordrhein-Westfalen; Rheinland-Pfalz


Armut und Ungleichheit in Deutschland. Der neue Armutsbericht der Hans-Böckler-Stiftung, des DGB und des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. / Hrsg.: Deutscher Gewerkschaftsbund; Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband; Hans-Böckler-Stiftung; Hanesch, Walter. - Reinbek: Rowohlt Tb. Verl., 2000. - 602 S.; Beig.: Tab., Lit.; (rororo aktuell / 22944). ISBN 3-499-22944-7.
"Vor sechs Jahren wurde als erste Studie ihrer Art bei rororo aktuell 'Armut in Deutschland', der Armutsbericht der Hans-Böckler-Stiftung, des DGB und des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, veröffentlicht. Er war - und ist bis heute - die einzige umfassende und wissenschaftlich fundierte Gesamtübersicht über Armut und Unterversorgung im Wohlfahrtsstaat Deutschland. 'Armut und Unterversorgung in Deutschland', der vorliegende Band, ist eine komplette neue Untersuchung, die das Wissen des Vorläufers nicht nur auf den aktuellen Stand bringt, sondern auch deutlich erweitert. Mit einer Fülle von Daten und Fakten werden unter anderem folgende Aspekte beleuchtet: Armut und Ungleichheit, Entwicklung der Einkommensverteilung und Einkommensarmut bei Erwerbstätigen, Arbeitslosen, Familien mit Kindern und Alleinerziehenden, die Einordnung der deutschen Lage in den EU-Kontext, ausgewählte besondere Ursachen von Armut und besonders betroffene Gruppen, die Sozialpolitik und insbesondere der Rolle der Sozialhilfe."
Deskr.: Wohnungspolitik; Beschäftigungspolitik; Behinderte; Ausbildung; Sozialpolitik; Eigentums- bzw. Einkommensverhältnisse; Armut/Verelendung; Sozialeinrichtungen; Soziale Sicherung; Sozialhilfe; Arbeitslosigkeit; Arbeitsmarkt; Bundesrepublik Deutschland (1990- ); BRD (1949-1990); Neue Bundesländer; Aufsatzsammlung; 1968 - 1989; 1989 - 2000


Auf die Straße entlassen. Obdachlos und psychisch krank. / Hrsg.: Institut für Kommunale Psychiatrie. - Bonn: Psychiatrie, 1996. - 215 S.; Beig.: Tab., Lit.; ISBN 3-88414-201-1.
"Das Buch ist ein Plädoyer für veränderte Konzepte in der psychosozialen Versorgung hin zu effektiver Vernetzung verschiedenster Einrichtung der Psychiatrie und der Wohnungslosenhilfe, niederschwelligen Angeboten, therapiefreien Räumen ohne Veränderungsdruck, flexibler Finanzierung durch die kommunale Verwaltung und trägerübergreifender Fall - Verantwortlichkeit (Case - Management) für die Kranken.Bei der wachsenden Zahl von Obdachlosen wird sozialarbeiterisches, sozialpsychiatrisches und psychotherapeutisches Handeln zukünftig stärker zugehende Hilfe sein müssen!" [Klappentext] Inhalt: Einführung Klaus Nouvertné: Tunnelpassagen - eine Einleitung. Der Text schildert eindrücklich und persönlich die Begegnung mit einem Obdachlosen. Sie sind zugleich eine Konfrontation mit dem Scheitern versuchter Hilfeangebote ist. Damit zeigt Nouvertné an einem sehr persönlichen Beispiels die Dramatik des Zusammentreffens von Obdachlosigkeit und psychischer Erkrankung. Heinrich Holtmannspötter: "Von 'Obdachlosen', 'Wohnungslosen' und 'Nichtsesshaften'". Die Definition zentraler Begriffe der Wohnungslosenhilfe ist zugleich ein Exkurs in die Geschichte der Wohnungslosenhilfe und ihrer Mechanismen. Ein Artikel, den wir uns in gleicher Weise für die Themen Psychiatrieund Suchthilfe - wie definieren wir eigentlich "psychische Krankheit" und "Sucht", und wie haben sich Begriff und Gegenstrategien geändert - gewünscht hätten. Kurz und konzentriert. Ein klassischer Lehrtext. Vorbildlich. Hans Joachim Salize, Cornelia Dillmann-Lange, Beate Kentner-Firgura: "Versorgungsbedarf psychisch kranker Wohnungsloser". Am Beispiel Mannheims zeigen die AutorInnen den Spannungsbogen des psychiatrischen Versorgungsbedarfes Wohnungsloser auf, wobei auffällig ist, in welchem hohen Maße hier Sucht- und Abhängigkeitsproblematiken im Kontext psychiatrischer Diagnosen festgestellt werden. Zentrale Aspekte Bernd Eikelmann, Thomas Reker, Barbara Zacharias: "Wohnungslose psychisch kranke - Zahlen und Fakten". Im internationalen Vergleich von Einzelstudien vertiefen die AutorInnen das Thema des Sammelbandes. Gefragt wird aber auch, inwieweit Wohnungslosigkeit als Lebenslage überhaupt erst zerstörend auf psychische Ressourcen wirkt (S.50) und die Hilfen - etwa aufgrund widersprüchlicher Prioritäten - oder aufgrund immanenter versorgungsstruktureller Hindernisse oder wechselseitiger Nichtzuständigkeit - überhaupt erst dazu beitragen, dass bestimmte Probleme auftreten. Theo Wessel, Christian Zechert: "Wohnungslose Patienten in der psychiatrischen Klinik". Am Beispiel einer Bielefelder psychiatrischen Klinik zeigen die Autoren, dass insbesondere der Zusammenhang von Wohnungslosigkeit und psychiatrischer Behandlung häufig nicht positiv bearbeitet werden kann: "Bei den meisten Patientinnen und Patienten mit Wohnungsproblemen lässt sich eine Veränderung der Wohnsituation zwischen Aufnahme und Entlassung nicht erreichen." (S.63). Theo Wessel: "Im 'Bermuda-Dreieck'. Patienten zwischen Psychiatrie, Obdachlosenhilfe und Suchtkrankenhilfe". Wessel verweist sehr nachdrücklich auf das Problem von Doppeldiagnosen und auf die Mechanismen, mit denen Menschen mit Doppeldiagnose konfrontiert sind. Er behandelt auch die entlastende Wirkung der Selbstmedikation mit Suchtmitteln und belegt seinen Beitrag durch Zahlenmaterial und eine prägnante Einzelfallschilderung. Die abschließenden Hinweise auf eine Rangfolge der Hilfeziele in Verbindung mit einer pragmatischen Betrachtung der Behandlungsgrundsätze (S. 77f.) bestechen durch ihren Pragmatismus und ihre Diktion "Menschen, nicht Krankheitsbilder". Eine brauchbare, weil konkrete Diskussionsgrundlage. Gerhard Trabert: Aufsuchende ambulante medizinische Versorgung . Trabert beleuchtet in erster Linie die gesundheitliche Situation von Wohnungslosen und das mit der Lebenslage verbundene Krankheitsrisiko. Bedeutsam - und damit übertragbar für die Fragestellung der Publikation insgesamt - sind die Hinweise auf die Notwendigkeit des vorbeugenden Gesundheitsschutzes und einer aufsuchenden medizinischen Versorgung von Menschen auf der Strasse. Zur Behandlung psychischer Erkrankungen empfiehlt Trabert eine fallorientierte Vorgehensweise (Case-Manegement). Klaus Heuser, Andreas Zimmermann: Obdachlos und psychisch krank - Probleme innerhalb von Verwaltung und Recht. Das Sozialgesetzbuch der Bundesrepublik Deutschland regelt in den §§ 27 - 75 die "Hilfen in besonderen Lebenslagen". Dabei wird unterschieden und abgegrenzt zwischen Menschen mit psychischer Behinderung (§ 39), und Menschen, "bei denen besondere Lebensverhältnisse mit sozialen Schwierigkeiten verbunden sind" (§ 72, z.B. Obdachlose). Voraussetzungen, Ziele, die Heranziehung von Einkommen und Vermögen, die sachliche Zuständigkeit, Vor- und Nachrangigkeit der Hilfen sind in den gesetzlichen Bestimmungen unterschiedlich formuliert: Damit besteht "grundsätzlich die Gefahr, dass vor Ort die Problematik im Einzelfall so 'definiert' wird, dass sie in eine sachliche Zuständigkeit passt." (S. 100). Besondere Lebenslagen Uwe Britten: Verlorene: Kinder und Jugendliche auf der Straße. Dieser Text ist ein sehr guter Einstieg für alle, die sich zum Thema Straßenkinder schnell orientieren möchten. Die Befragung von MitarbeiterInnen von Notschlafstellen zu psychischen Beeinträchtigungen von Straßenkindern, die der Autor speziell für diese Publikation bei vorgenommen hat, förderte leider nur Schätzungen und Vermutungen zu Tage, weniger objektivierende Daten, und ist deshalb unter Vorbehalt zu genießen. Hier besteht Forschungsbedarf. Helma Hesse-Lorenz / Renate Moog: Wohnungslosigkeit bei Frauen ist unsichtbar. Gut, dass die Situation obdachloser und irrer Frauen mit einem eigenen Beitrag beleuchtet wird. Zu finden sind viele richtige Beobachtungen, oft in erschreckender Klarheit formuliert: "Ebenso wie andere wohnungslose Frauen erleben auch psychiatrisch erkrankte Frauen die Aufnahme in ein Heim als extrem diskriminierend und ihre persönliche Freiheit massiv eingrenzend. Das bei Frauen stark ausgeprägte Bedürfnis, eigene Problem- und Lösungsstrategien zu finden, bevor sie fremde, vor allem institutionelle Hilfe in Anspruch nehmen oder sogar einfordern, verzögert auch hier den Eintritt in das Hilfesystem." (S. 60). Einmal mehr: Hilfe hilft nicht. Sie wird abgelehnt. Nicht alle Thesen teilen wir. Wohnungslosigkeit bei Frauen ist sehr wohl sichtbar. Das Problem liegt vielmehr in der gedankenlosen Weiterverbreitung von Vorurteilen ("Wohnungslosigkeit bei Frauen ist unsichtbar") und in der Verweigerung frauengerechter Hilfeangebote. Außerdem ist bemerkenswert, warum "das bei Frauen stark ausgeprägte Bedürfnis, eigene Problem- und Lösungsstrategien zu finden" nicht als Ausdruck einer Stärke verstanden wird, an die angeknüpft werden kann. Eine Niederlage für das Hilfesystem ist es allemal. Bernd Eikelmann, Thomas Reker: Je besser "angepasst", desto schneller tot? Gesundheitszustand und Inanspruchnahme medizinischer Dienste. Auf wenigen Seiten verwursteln die Autoren anscheinend wichtige Ergebnisse vieler gelesener Untersuchungen und geben ihre Erkenntnisse verquast wider. "Bei erstmals wegen Schizophrenie hospitalisierten Patienten waren negative Symptome mit vorbestehender Wohnungslosigkeit assoziiert (Herrmann u.a. 1989). (S. 130) Der Inhalt des Textes ist häufig genug banal, und verrät, dass die Autoren keine Ahnung haben: "Einen großen Teil der psychopathologischen Phänomene und auch der körperlichen Symptome erwerben Wohnungslose im Rahmen ihrer Anpassung an die Gesetze der Straße." (S. 131). Kein Kommentar. Perspektiven Inge Theisohn: Erst einmal akzeptieren. Der Titel des Beitrags führt unseres Erachtens in die Irre. Dargestellt wird das Ergebnis einer im Jahre 1994 (!) in Köln auf Betreiben des Sozialpsychiatrischen Dienstes initiierten Umfrage in Einrichtungen der "Nichtseßhaftenhilfe" (!) zum Hilfebedarf allein stehender Wohnungsloser, bei der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen um Einschätzungen (!) zu besonderen Problemstellungen ihrer Kunden befragt wurden. Der zweite Teil des Beitrags - Ausblick und Perspektiven - beschäftigt sich mit Angeboten, die in Köln eingerichtet oder aufgebaut wurden. Hermann Genz, Birgit Gunia, Norbert Krütt-Hünning Michael Schleicher, Ulla Schmalz, Arnd Schwendy: Das Kölner Kooperationsmodell. Das Kölner Modell wird in der Fachdiskussion als gelungenes Beispiel für eine Fach- und ämterübergreifende Zusammenarbeit allseits gelobt. Der Text stellt die zentralen Aspekte - akzeptierende Hilfe, kontinuierliche begleitende Hilfe, Hotel-Konzept, Ämterzusammenarbeit - vor. Selbstkritisch werden zum Schluss - "Und dennoch ist Köln kein Paradies ..." - einige Grenzen aufgezeigt: dass präventive Maßnahmen nicht greifen, oder das Hilfesystem versagt, wenn Obdachlose mit Hunden unterzubringen sind, bis hin zu einer kritischen Bewertung des "Mitnahmeeffektes" von "allzu guten" Hilfeangeboten. Wir bleiben skeptisch, insbesondere mit Blick auf die Kehrseite des Modells, den die AutorInnen mit bemerkenswerter Offenheit nennen: "Inakzeptable Zusammenballungen von Punks, Junkies und anderen Notleidenden auf öffentlichen Plätzen (Dombereich, Neumarkt) wurden im Rahmen dieses Konzepts daher im Einvernehmen von Sozialverwaltung, Ordnungsamt und Polizei aufgelöst." (S. 147) Wer bestimmt hier, was akzeptabel ist und was nicht? Wie viel öffentlich sichtbare Not und Elend muss eine demokratische Gesellschaft aushalten können? Wo und bei wem beginnt die Zusammenballung? Und weiter: "Die 'Vertreibung' erfolgte dabei stets erst nach angemessenen Vorlaufzeiten, die den Betroffenen die Chance boten, alternative Hilfen in Anspruch zu nehmen." Ein Einvernehmen mit den Notleidenden war nicht herzustellen? Alternativ wozu? Vorsicht! Theo Wessel, Christian Zechert, Andreas Kämper: Kommunale Wohnungspolitik für psychisch kranke und suchtkranke Menschen. Die Autorengruppe empfiehlt den Kommunen verschiedene Ansätze: "mobile, medizinisch-pflegerische Teams in den Großstädten", eine "kommunalen Koordination und Planung der Hilfen", (S. 161), die "Kooperation und Vernetzung von Diensten in der sozialpsychiatrischen und psychosozialen Versorgung, der Obdachlosenhilfe und der kommunalen Institutionen" (S. 163), neue Ansätze von "Zuverdienstprojekten", "Beschäftigungsinitiativen und Wohnungsbaugesellschaften" bis hin zu der "Idee der Mitarbeit bei der Renovierung oder sogar dem Neubau (Lehmhäuser) von Wohnraum" (S. 164; hört, hört!). Nicht vergessen wurden "materielle existenzsichernde Hilfen, medizinisch-psychiatrische Hilfen und therapeutisch-psychosoziale Hilfen" bis hin zum "Case-Management" S. 165), denn: Der Klient "braucht eine per Hilfeplan ausgewiesene Perspektive und eine in seinem Sozialraum koordinierte Unterstützung" (S. 166). Dazu erinnern wir den Kommentar eines guten Bekannten: Einen Penner mit Hilfen zu umstellen ist auch eine Form der Vertreibung. Klaus Nouvertné: Neue Perspektiven. Den einzelnen Argumenten von Klaus Nouvertné als Resümee der vorangegangenen Beiträge wird auf den ersten Blick kaum zu widersprechen sein. Etwa der Hinweis, dass nicht neue spezialisierte Einrichtungen gebraucht werden, sondern dass vielmehr eine Änderung der Arbeitskonzepte notwendig ist. Dass die Problemlagen quantitativ und qualitativ sorgfältig zu erfassen und zu beschreiben sind. Dass der Interessenkonflikt zwischen Hilfesystem und Nutzerinteresse zu berücksichtigen ist. Dass es um Menschen geht, und nicht um Institutionen. Dass zunächst eine Grundversorgung sicherzustellen ist. Dass der Wettbewerb auf dem Markt - Nouvertné schreibt vorsichtig von Konkurrenz- und Alternativangeboten - dazu führen könnte, dass bedarfsnahe Konzepte und Einrichtungen sich durchsetzen. Der zweite Blick mag ein anderer sein: Natürlich ist "der hohe therapeutische Anspruch vieler psychiatrischer Einrichtungen (...) mit ein Grund für die herrschende Ungleichheit von Überlebenschancen" (S. 176), gerade für arme und obdachlose Menschen. Aber ist die eingeforderte Hierarchisierung von Versorgungszielen - unten: Überleben sichern, oben: Möglichkeiten einer sinnerfüllten sozialen Existenz - vielleicht auch nichts anderes als die ideologische Festschreibung von Ungleichheit? Zuerst das Naheliegende, und dann, vielleicht, die nächsten Schritte? Auszüge aus der Rezension von Dr. Kerstin Herbst und Dr. Stefan Schneider IN: socialnet. http://www.socialnet.de/rezensionen/496.php
Deskr.: Wohnungsnot; Drogenabhängige; Nichtseßhafte; Obdachlose; Kommunale Verwaltung; Armut/Verelendung; Sozialhilfe; Psychische Krankheit; Psychiatrie; Sucht


Bettler, Gauner und Proleten. Armut und Armenfürsorge in der deutschen Geschichte. Ein Bild-Lesebuch. / Hrsg.: Sachße, Christoph; Tennstedt, Florian. - Reinbek: Rowohlt, 1983. - 316 S.; Beig.: zahlr. Ill.; (Kulturen und Ideen; rororo Sachbuch / 7777). ISBN 3-499-17777-3.
Deskr.: Soziale Randgruppen; Bettler; Geschichte; Sozialarbeit; Gemeinwesenarbeit; Armut/Verelendung; Deutschland; Deutschland


Existenzgeld. Kontroversen und Positionen. / Hrsg.: Krebs, Hans-Peter; Rein, Harald. - Münster: Westfälisches Dampfboot, 2000. - 255 S.; ISBN 3-89691-475-8.
enthält u.a.: Harald Rein, EXISTENZGELD! Zur Geschichte einer Forderung; FelS Sozial-Ag, Konferenz: Für Existenzgeld und eine radikale Arbeitszeitverkürzung. Zu Kritik der Lohnarbeitsgesellschaft, Raul Zelik, Freizeitdress. Die Entkoppelung von Arbeitszeit und Einkommen; Christian Brütt, Unendliche Weiten - Koordinaten der Existenzgeldforderung; Frauengruppe Glanz der Metropole, Strategie der Arbeitsverweigerung. Existenzgeldforderung klammert Rolle der Hausarbeit aus; Wildcat, Die Perspektiven des Klassenkampfs liegen jenseits einer Reform des Sozialstaats; Joachim Hirsch, Zukunft der Arbeitsgesellschaft; André Gorz, Auswege aus der Misere; Andrea Fumagalli, Die FGrundsicherungsdebatte in Italien
Deskr.: Alternatives Wirtschaftsmodell; Sozialhilfe; Wohlfahrt; Frankreich; Bundesrepublik Deutschland (1990- ); Italien; Aufsatzsammlung


Facetten der Prekarisierungsgesellschaft. Prekäre Verhältnisse. Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf die Prekarisierung von Arbeit und Leben. / Hrsg.: Marchart, Oliver. - Bielefeld: Transcript, 2013. - 219 S.; (Gesellschaft der Unterschiede). ISBN 978-3-8376-2193-8.


Gillen, Gabi; Möller, Michael: Anschluß verpaßt. Armut in Deutschland. - Bonn: Dietz Nachf., 1992. - 287 S.; (Dietz-Tb. / 42). ISBN 3-8012-3042-2.
Deskr.: Frauen; Armut/Verelendung; Bundesrepublik Deutschland (1990- ); Neue Bundesländer; Reportage; Frauen


Gillen, Gabriele: Hartz IV. Eine Abrechnung. - Reinbek: Rowohlt Tb. Verl., 2004. - 253 S.; (rororo / 62044). ISBN 3-499-62044-8.
Deskr.: Hartz IV-Gesetze


Hoffmann-Herreros, Johann: Catherine und William Booth. Sozialarbeit und Seelsorge - die Heilsarmee. - Mainz: Grünewald, 1989. - 128 S.; Beig.: Zeittafel, Lit.; (Topos / 187). ISBN 3-7867-1418-5.
Deskr.: Soziale Randgruppen; Christentum; Sozialarbeit; Wohlfahrt; England; Booth, Catherine (1829-1890); Booth, William (1829-1912); Biographie; 19. Jahrhundert; Heilsarmee; Booth, William (1829-1912)


Köhler, Ernst: Arme und Irre. Die liberale Fürsorgepolitik des Bürgertums. - Berlin/W.: Wagenbach, 1977. - 192 S.; (Politik / 79). ISBN 3-8031-1079-3.
Deskr.: Bürgertum; Kapitalismus; Krankenhaus; Krankheit; Psychiatrie; Therapie; Psychotherapie; 18. Jahrhundert; 19. Jahrhundert; Krankheit


Niedriglöhne. Die unbekannte Realität: Armut trotz Arbeit. Empirische Bestandsaufnahme unf politische Lösungsvorschläge. / Hrsg.: Pohl, Gerd; Schäfer, Claus. - Hamburg: VSA, 1996. - 251 S.; ISBN 3-87975-684-8.


Prekarisierung, Aneignung, globale soziale Rechte. Bausteine für eine interventionische Linke. / Hrsg.: AStA Uni Hamburg; Attac Campus. - Hamburg: 2005 / ca.. - 34 S.;
Deskr.: Broschüre


Prekarität, Abstieg, Ausgrenzung. Die soziale Frage am Beginn des 21. Jahrhunderts. / Hrsg.: Castel, Robert; Dörre, Klaus. - Ffm u. New York: Campus, 2009. - 424 S.; ISBN 978-3-593-38732-1.
Inhalt Robert Castel/Klaus Dörre: Vorwort # Robert Castel/Klaus Dörre: Einleitung # Robert Castel: Die soziale Frage am Beginn des 21. Jahrhunderts - Theoriefolien, Begriffe, Zeitdiagnosen. Die Wiederkehr der sozialen Unsicherheit # Klaus Dörre: Prekarität im Finanzmarkt-Kapitalismus # Brigitte Aulenbacher: Die soziale Frage neu gestellt – Gesellschaftsanalysen der Prekarisierungs- und Geschlechterforschung # Peter Bescherer: Die "Überzähligen" - Ausschluss aus dem Erwerbssystem, räumliche und soziale Ausgrenzung. Zur Einführung # Loïc Wacquant: Die Wiederkehr des Verdrängten - Unruhen, "Rasse" und soziale Spaltung in drei fortgeschrittenen Gesellschaften # Hartmut Häussermann/Martin Kronauer: Räumliche Segregation und innerstädtisches Getto # Peter Bartelheimer: Warum Erwerbsausschluss kein Zustand ist # Peter Bescherer/Silke Röbenack/Karen Schierhorn: Eigensinnige "Kunden" - Wie Hartz IV wirkt ... und wie nicht # Ariadne Sondermann/Wolfgang Ludwig-Mayerhofer/Olaf Behrend: Die Überzähligen - Teil der Arbeitsgesellschaft # Michael Behr: Die "Prekarier" - Verstetigung unsicherer Beschäftigungs- und Lebensformen. Zur Einführung # Serge Paugam: Die Herausforderung der organischen Solidaritätdurch die Prekarisierung von Arbeit und Beschäftigung # Berthold Vogel: Das Prekariat - eine neue soziale Lage? # Hildegard Maria Nickel: Die "Prekarier" - eine soziologische Kategorie? Anmerkungen aus einer geschlechtersoziologischen Perspektive # Susanne Völker: Entsicherte Verhältnisse - veränderte Dynamiken sozialer Ein- und Entbindung # Karl Friedrich Bohler: Verstetigung prekärer Lebensformen - ein Fall aus der Kinder- und Jugendhilfe # Klaus Kraemer: Prekarisierung - jenseits von Stand und Klasse? # Ingo Singe: Die "Absteiger" - Verunsicherung im Zentrum der Gesellschaft. Zur Einführung # Stephan Lessenich: "Neue Mitte": Das Ende der Planwirtschaft # Olaf Struck: "Abstiegssorgen der Mitte" - Flexibilität benötigt Sicherheiten # Alexandra Manske: Unsicherheit und kreative Arbeit - Stellungskämpfe von Soloselbständigen in der Kulturwirtschaft # Ines Langemeyer: Prekarisierung von Lernverhältnissen # Nicole Burzan: Prekarität und verunsicherte Gesellschaftsmitte - Konsequenzen für die Ungleichheitstheorie # Michael Hofmann: Die (Un-)Solidarischen - Partizipation und Selbstorganisation der Unorganisierbaren. Zur Einführung # Jörg Flecker/Manfred Krenn: Politische Verarbeitungsformen gefühlter sozialer Unsicherheit: "Attraktion Rechtspopulismus" # Christiane Schnell: Solidarisierung im Feld der Kulturberufe? # Iris Nowak: Gewinne der Selbstorganisierung? Das Beispiel Frauenbewegung # Catharina Schmalstieg/Hae-Lin Choi: Gewerkschaften und Prekarität - neue Wege des Organizing # Mario Candeias: Von der Anomie zur Organisierung: Die Pariser Banlieue # Robert Castel/Klaus Dörre: Schlussbemerkung
Deskr.: Aufsatzsammlung


Roth, Jürgen: Armut in der Bundesrepublik. Über psychische und materielle Verelendung. - Ffm: Fischer Tb. Verl., 1977. - 223 S.; (Fischer, Informationen zur Zeit / 1427). ISBN 3-436-01822-8.
Deskr.: Fließbandarbeit; Alte Menschen; Familie; Obdachlose; Sozialarbeit; Armut/Verelendung; Akkordlohn; Wohnung/Wohnverhältnisse; BRD (1949-1990); 1968 - 1989; BRD (1949-1990)


Roth, Jürgen: Armut in der Bundesrepublik. Untersuchungen und Reportagen zur Krise des Sozialstaates. - Reinbek: Rowohlt Tb. Verl., 1979. - 292 S.; Beig.: Fotos, Faksimiles, Tab., Statistiken; (rororo Sachbuch / 7259). ISBN 3-499-17259-3.
laut Innentitel handelt es sich um eine vollständig überarb., erweiterte u. aktualisierte Ausg. des 1974 im Fischer Tb. Verl. erschienen Titels. Das Thema ist zwar gleich, inhaltlich sind aber völlig andere Beiträge enthalten, so daß das Buch trotzdem hier nochmals aufgenommen wurde.
Deskr.: Wirtschaftskrise; Sanierung und Sanierungsgebiete; Wohnungsnot; Fließbandarbeit; Jugendliche; Kinder; Ballungsraum; Dorf; Slum; Reichtum; Arbeiterinnen; Bauern; Schicht; Behinderte; Obdachlose; Kriminalisierung; Sozialpolitik; Armut/Verelendung; Akkordlohn; Materielle Lebensbedingungen; Analphabetismus; Wohnung/Wohnverhältnisse; Sozialeinrichtungen; Pflegeheim; Sozialhilfe; Berufskrankheit; Gesundheitliche Schädigung/Unfall; Psychische Krankheit; Arbeit; Arbeitsplatz; Rationalisierung; Kinderarbeit; Betriebsstillegung; Alltag; Arbeitslosigkeit; BRD (1949-1990); Bayern; Duisburg; Reportage; 1968 - 1989; Christlich-demokratische Union (CDU); Wohnung/Wohnverhältnisse


Scherer, Wolfgang: Wie Sozialämter Hilfebedürftige abschrecken. - Ffm: 1986. - 117 S.; (Materialien zur Sozialarbeit und Sozialpolitik / Bd. 16). ISBN 3-923098-16-2.
Deskr.: Sozialhilfeempfängerinnen; Armut/Verelendung; Soziale Sicherung; Sozialhilfe; Sozialabbau; Ratgeber


Schluß mit dem Geschwätz, erhöt die Regelsätz!. 10 Jahre Sozialhilfebewegung. / Hrsg.: Scherer, Wolfgang; Stock, Lothar; AG Sozialhilfeinitiative. - Ffm: 1988. - 297 S.;
Deskr.: Sozialhilfeempfängerinnen; Arbeitslosengruppe; Sozialhilfe; Beratung; BRD (1949-1990); 1968 - 1989; Arbeitslosengruppe


Wohnsitz: Nirgendwo. Vom Leben und vom Überleben auf der Strasse. / Hrsg.: Künstlerhaus Bethanien. - Berlin: Fröhlich & Kaufmann, 1982. - 464 S.; Beig.: zahlr. Abb.; ISBN 3-88725-070-2.
enth. u.a.: Ulrich Linse, Wanderpropheten der Zwanziger Jahre; Klaus Trappmann, Eine andere Not. Gregor Gog, eine Biographie
Deskr.: Obdachlose; Anarchismus; Deutschland; Gog, Gregor; Mühsam, Erich (1878-1934); Ausstellungskatalog; 1. Hälfte 20. Jahrhundert


Zöllner, Wolfgang: Obdachlos durch Wohnungsnot. Ein Beitrag zur Differenzierung der Obdachlosigkeit. - Reinbek: Rowohlt Tb. Verl., 1973. - 95 S.; Beig.: Literaturverzeichnis; (rororo / 1663; aktuell). ISBN 3-499-11663-4.
Deskr.: Soziale Randgruppen; Armutskultur; Obdachlose; Soziales/Gesundheit; Sozialpolitik; Wohnung/Wohnverhältnisse; BRD (1949-1990)